Archiv für den Monat September 2022

Flensburg

Flensburg an der Flensburger Förde ist die nördlichste Stadt Deutschlands und schon sehr dänisch geprägt. Kein Wunder, wurden die Grenzen zwischen den beiden Ländern doch öfter hin- und hergeschoben. Außerdem waren die Länder auch personell eng verbunden, schließlich war der dänische König auch Herzog von Schleswig-Holstein.

Die Hafenstadt besitzt noch viele kleine Gassen und historische Gebäude. Selbst bei Regen lässt es sich gut durch die Stadt bummeln, gibt es doch ausreichend Cafés und Restaurants, um notfalls unterzuschlüpfen.

Schloss Gottdorf

Das Landesmuseum Schloss Gottdorf in Schleswig ist eins meiner liebsten Museen. Es liegt an der Schlei in Schleswig in der Nähe der Wikingerstadt Haithabu.

Aus der ursprünglichen Burg entstand durch verschiedene Umbauten im Laufe der Jahrhunderte das heutige Barockschloss. Genauso wechselvoll ist die Geschichte des Schlosses. Von der Fluchtburg der Bischöfe über Residenz der dänischen Könige zur Kaserne im 19. Jahrhundert und Auffanglager für Flüchtlinge wurde es schließlich Landesmuseum von Schleswig-Holstein.

Das Museum ist, wie schon von außen erkennbar, sehr groß, man sollte also genug Zeit mitbringen, wenn man vorbeischaut. Das bekannteste Exponat des Museums ist das Nydamboot aus dem 4. Jahrhundert.

Schloss Glücksburg

Das hübsche Wasserschloss Glücksburg in Schleswig-Holstein wurde im 16. Jahrhundert vom Herzog zu Schleswig-Holstein erbaut. Durch Erbteilung entstanden verschiedene Herrscherlinien. Ich war beim Besuch des Schlosses dadurch völlig verwirrt. Im 19. Jahrhundert wurde einer der Söhne des Hauses als Christian IX. König von Dänemark. Durch geschickte Heiratspolitik gilt er als Schwiegervater Europas.

Die Museumsausstellung ist vor allem interessant, wenn man sich für die deutsch-dänische Geschichte interessiert. Wer genug vom Museum hat, spaziert im schönen Schlosspark, für das leibliche Wohl sorgt eine Cafeteria im Schlosshof.

Herrenhäuser Gärten in Hannover

Schon häufig waren wir in Hannover, aber wie es so ist, wenn man Bekannte besucht, man bekommt von der fremden Stadt nichts mit. Gut, irgendwann sind wir mal am Maschsee spazieren gegangen, aber mehr haben wir nicht geschafft. Doch diesmal fuhren wir extra ein paar Stunden vor der Zeit los, um uns die Herrenhäuser Gärten anzusehen. Leider wurde das Sommerschloss im Krieg zerstört und erst 2013 wieder aufgebaut. Aber auch wenn man nur in den Parks lustwandelt, braucht man viel Zeit.

Harburg

Der heutige Hamburger Stadtteil Harburg südlich der Elbe war bis zum Groß-Hamburg-Gesetz von 1937 eine eigenständige Stadt mit einem wichtigen Hafen, Bahnanbindung und viel Industrie. Im Mittelalter konkurrierten beide Hafenstädte miteinander. Mit dem Bau einer Eisenbahnbrücke 1872 und einer Straßenbrücke 1899 gab es feste Anbindungen nach Hamburg. Seit die S-Bahn nach Harburg fährt und die Technische Universität gegründet wurde, ist der südliche Stadtteil näher an Hamburg herangerückt.

Da ich unbedingt die Ausstellung „Burgen in Hamburg“ im Archäologischen Museum ansehen wollte, fuhren wir mit dem 9 € Ticket nach Harburg. Leider war es zu heiß, um hinterher noch durch den Stadtteil zu bummeln.