Haithabu war im 8. – 11. Jahrhundert eine bedeutende Wikingerstadt an der Schlei, an der Meerenge zwischen Nord- und Ostsee gelegen. Hier lief der wichtige Handelsweg zwischen den beiden Meeren entlang, denn um den langen und unsicheren Umweg um Jütland herum zu vermeiden, wurden die Waren die 18 Kilometer über Land mit Wagen befördert. Der Ochsenweg (Heerweg), die Nord-Süd-Verbindung, kreuzte diesen Handelsweg. An der Schlei in Schleswig-Holstein wurden Güter aus Skandinavien, dem Nordseeraum, Westeuropa und dem Baltikum umgeschlagen. Nachdem Haithabu mehrmals zerstört worden war, siedelten die Menschen im nahe gelegenen Schleswig.
Die Eider, als Verbindung zwischen den beiden Meeren genutzt, trennte, Dänemark vom Frankenreich. Die Strecke zwischen Eider, Treene und Schlei wurde vom Danewerk, einer Wallanlage und den vorhandenen Mooren geschützt.
Seit 2018 gehören Haithabu und Danewerk zum Weltkulturerbe der UNESCO. In Haithabu fanden seit dem 19. Jahrhundert wiederholt Ausgrabungen statt.
Inzwischen gibt es in Haithabu nicht nur den alten Wall, der die Stadt schützte, zu besichtigen, sondern das Wikinger-Museum Haithabu mit mehreren unterschiedlicher rekonstruierter Wikingerhäuser und dem Museumshaus mit einem Wikingerschiff, verschiedenen Ausgrabungsgegenständen und vielen Informationen dazu.
Die alte Wikingerstadt liegt wunderschön an der Schlei, sodass ein Ausflug bei Sonnenschein schon allein wegen der Landschaft Freude macht.
Wenn man in der Gegend ist, sollte natürlich auch das Danewerk besichtigt werden. Ein Weg entlang des Walls lädt zum Wandern oder Radfahren im Naturschutzgebiet ein.
https://haithabu.de/de/startseite
https://www.danevirkemuseum.de/de/startseite/
https://www.ndr.de/ratgeber/reise/radtouren/Radeln-auf-der-Spur-der-Ochsen,ochsenweg100.html
https://gruenes-binnenland.de/de/urlaubsthemen/fahrrad-ochsenweg.php