Archiv für den Monat Mai 2016

Tanzen ist so romantisch

Verliebsein ist herrlich! Welches Mädchen träumt nicht von einem Prinzen, der den gefährlichen Drachen besiegt? Meinetwegen kann es auch der edle Piratenkapitän sein, der einen aus Seenot rettet. Gut, so ist es natürlich nur in Filmen und Büchern. Im realen Leben benötigt man eher im Umgang mit der blöden Nachbarin oder bei den kleinen Reparaturen im Haushalt einen starken Mann. Ganz sicher hilft eine gute Partnerschaft gegen die Einsamkeit. Aber wo findet frau nun ihren Traummann?

Früher lernten sich viele Paare beim Tanzen kennen. Häufig liest man in der Zeitung, wenn die Diamantene oder gar Eiserne Hochzeit geehrt wird, dass alles beim Dorffest begann. Oder in der Tanzschule. Auch meine Eltern sind sich dort begegnet. Schließlich ist man gezwungen, auf das andere Geschlecht zuzugehen, und trifft sich wiederholt. Das ist hilfreich, um die Schüchternheit zu überwinden.

Heute sollen die meisten Beziehungen im Kollegenkreis entstehen. Andere wiederum suchen sich ihre Partner im Internet. Aber bestimmt ist der Walzer zum Verlieben stimmungsvoller. Zum Glück sind die Tanzkurse selbst bei Jugendlichen wieder sehr gefragt, daher spielen einige meiner Liebesgeschichten in diesen Kreisen und laden zum Träumen ein.

Meine Tanzwoche

Meine Tanzwoche begann am letzten Apriltag mit dem Tanz in den Mai. Freunde hatten uns gefragt, ob wir mit ihnen in einer Tanzschule feiern. Wir kannten sie vorher nicht, waren mit dem Abend aber sehr zufrieden. Es gab einen großen, freundlichen Saal und geeignete Musik. Natürlich konnten die Gäste tanzen, sodass wir uns auf der Fläche vernünftig und unfallfrei bewegen konnten. Fliegende oder tanzende Hexen sahen wir in der Walpurgisnacht allerdings nicht, dafür Maikäfer, auch wenn sie aus Schokolade waren.

Am Freitag folgte dann Let`s Dance im Fernsehen. Schon erstaunlich, was manche Promis in den paar Wochen erlernen. Ich habe allerdings immer den Verdacht, dass einige bereits erhebliche Vorkenntnisse besitzen. Vielleicht jahrelangen Ballettunterricht seit oder Tanzunterricht in der Schauspielausbildung, auf jeden Fall haben viele ein gutes Takt- und Körpergefühl. Wobei ich mich bei einigen Leistungssportlern wundere. Bei denen erwarte ich zwar keine Musikalität, aber Körperbeherrschung. Doch bei manchen fehlt leider beides.

Die Beschwerden über Joachim Llambi verstehe ich nicht. Klar macht er Sprüche, das gehört zu diesen Formaten dazu. Dabei ist er aber erheblich angenehmer als seine Kollegen in den Castingshows. Und fachlich hat er recht. Schließlich ist er ein erfahrener Wertungsrichter. Die Promis verdienen viel Geld mit den Auftritten, also müssen sie auch mit der Kritik leben. Wenn sie sie nicht wegstecken können, dann sollten sie da nicht hingehen.

Gestern Abend folgte der Tatort „Ein Fuß kommt selten allein“. Ich hatte rechtzeitig gehört, dass er diesmal in der Tanzszene spielt, also musste ich ihn mir unbedingt anschauen. Die Folgen aus Münster sehe ich sowieso gern. Und ich war erstaunt, wie viele Tanzszenen vorkamen, sogar der Rechtsmediziner Boerne wurde zum Tanzkurs geschleift. Selbst ohne meine Tanzbegeisterung hätte mir die Folge gefallen. Vielleicht war der Witz manchmal an den Haaren herbeigezogen, aber so etwas gefällt mir besser, als die harten Krimis, in denen alles kleingeschossen wird.